Brettspielabend IV

Willkommen zurück zum Brettspielabend.
Eigentlich ist dies sogar der fünfte, aber zwischendurch ist mir einfach mal einer abhanden gekommen und ich habe einfach nicht die Zeit gefunden, über ihn zu schreiben. Aber was soll’s. Irgendwann kommen auch die Spiele von diesem verlorenen Abend wieder auf den Tisch und dann berichte ich halt jenes Mal von ihnen.

Schauen wir also auf die Spiele vom fünften Brettspielabend … äh vierten … ach egal. ;)

Arena of the Gods

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Quelle: Iello Games

Worum geht es?

Jeder Spieler steuert einen von Göttern (oder Chuck Norris) inspirierten Helden und alle werden in eine Arena geschickt, um dort gegeneinander anzutreten. Bevor es losgeht, wird aber erst einmal auf Ausrüstung und Zauber geboten und zwar mit den eigenen Lebenspunkten.
Hier geht es also ein wenig ums Pokern, nicht zu viele Lebenspunkte auszugeben und in folge zu zerbrechlich zu werden und gleichzeitig aber eine halbwegs brauchbare Ausrüstungskombination abzubekommen. Denn über die Ausrüstung kann man dafür sorgen, dass man man aus den Würfelnergebnissen in der Kampfphase mehr machen kann als nur mit den Standardaktionen.

In besagter Kampfphase geht es dann ans Eingemachte. Doch es bringt nicht, einfach den erstbesten Gegner zu Matsch zu prügeln, denn sobald ein Kämpfer zu Boden geht, ist der Kampf vorbei und es wird ausgewertet.
Da am Ende der Spieler gewinnt, der noch am meisten Lebenspunkte übrig hat, sollte man versuchen möglichst dosiert alle runterzuprügeln oder prügeln zu lassen und selbst den Kämpfen so gut wie möglich aus dem Weg gehen.

Hersteller/Vertrieb: Iello Games

Mein Eindruck?

Auf jeden Fall interessant. Es ist deutlich anders, als das, was ich sonst so gespielt habe, und ich kann es ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen. Ob es jedoch für jedermann tauglich ist, weiß nicht nicht. Man muss die Mischung aus anfänglichem, leichten Poker und darauf folgendem, taktischen Gewürfel mögen. Wenn das jedoch zu einem passt, hat man sicher ein schickes Spiel für so manche Kurzweil. :)

Trôl

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Quelle: Boardgame Geeks

Worum geht es?

Trôl (Wenn man es sucht, dann nur mit dem Dach, denn ansonsten gibt es zu viele Ergebnisse. Und es hilft, wenn man Französisch kann) ist einer meiner Spontankäufe von der Spiel’17. Der Stand war, soweit ich mich erinnere, relativ unscheinbar, aber ganz gut positioniert. OK, vielleicht ist meine Erinnerung auch Humbug. ;)

Zum Spiel: Jeder Spieler führt einen Trôl-Stamm an, der durchgefüttert werden muss und danach strebt den größten Ruhm und die besten Jagdtrophäen zu sammeln. Klingt soweit erstmal einfach. Ist es aber nicht.
Jede Beute hat einen Mindestwert an Jagdstärke, der erreicht werden muss, damit die Jagd erfolgreich ist, und einen Maxwert, der nicht überschritten werden darf, ansonsten zerplatzt die Beute. In letzterem Fall erhält der Zerplatzer zwar die Jagdtrophäe, aber was hilft es, wenn am Ende der eigene Stamm verhungert ist?
Denn da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Sobald alle Stammeskarten ausgespielt sind, werden noch die letzten Jagden ausgewertet und dann geht es ans Eingemachte. Abhängig von der Anzahl der Mitspieler fliegen der Stamm oder die zwei Stämme mit dem wenigsten erjagdten Futter raus. Urks. In der zweiten und dritten Auswertungsstufe geht es noch um die Jagdtrophäen und um die Anzahl der Überlebenden und der Spieler, der zum Schluss noch übrig ist, hat gewonnen.

Hersteller/Vertrieb: Sweet Games (? kein Link gefunden)

Mein Eindruck?

Guter Kauf. :) Ende.
Nein, ein wenig Spaß muss doch sein.
Mir gefällt nicht nur die Aufmachung des Spiels, sondern auch die interessante Tiefe. Ich würde nicht behaupten, dass ich es schon richtig für mich erschlossen habe (mein Stamm ist verhungert…), aber da geht noch was, um das mal so auszudrücken.
Meine Empfehlung hat das Spiel und wenn ich Zeit und Muße finde, will ich auch nochmal ein kleines Review dazu schreiben.

Achja, am Stand auf der Spiel gab es zu dem eigentlich frnzösischen Spiel wahlweise deutsche oder englische Karten und Regeln kostenlos dazu. Tolle Promo-Aktion! :)

Lobotomy

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Quelle: Lobotomy Kickstarter-Projekt

Worum geht es?

In der Kurzfassung eine Art Dungeon-Crawler-Zombicide im veränderten Gewand.
In der langen Version:
Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines  Patienten in einem Sanatorium, das von Monster Überrannt(?) wurde und muss nun versuchen durch Erfüllen bestimmter Missionen zu entkommen.

Ich muss zugeben, dass ich in Hinsicht des Hintergrundes und der Optionen nur an der Oberfläche von Lobotomy gekratzt habe, aber nach eimem kompletten und verlorenen Spiel kann ich zumindest ein paar Aussagen treffen.
In der Mission, die wir gespielt haben, mussten wir aus recht entfernten Ecken des Spielfeldes Gegenstände einsammeln (Weihrauch oder so?) und diese dann in einem bestimmten Raum ablegen, bevor der Boss sein letztes Feld erreicht hatte. Soweit so gut. Der Knackpunkt dabei ist, dass Türen aufgedeckt und ggf aufgebrochen werden müssen, während es gleichzeitig Gegner zu bekämpfen gilt, von denen – zumindest bei uns – eigentlich jede Runde neue spawnen. Auch der Boss wanderte bei uns jede Runde ein Feld weiter, ohne dass wir dagegen groß etwas unternehmen konnten.
Man spielt also mit einem nicht zu verachtenden Zeitdruck auf der einen Seite und einem Druck durch die Gegner auf der anderen.

Hersteller/Vertrieb: Titanforge Games (Kickstarter Link, weil faul ;) )

Mein Eindruck?

Nun ja… nette Ideen bei der Story und schicke Figuren, aber meines ist es nicht. Für hin und wieder mag es ganz nett sein, aber es gibt genügend Spiele, die fast genauso sind und noch mehr, die anders und aus meiner Sicht besser sind.
Für einen Fan der Thematik oder Optik sicher interessant, aber der Rest kann es sich sparen. ;)

Kodama

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Quelle: Kosmos

Worum geht es?

Jeder Spieler startet mit einem Baum, welcher erst einmal nur aus einem Stamm besteht. Über drei Jahreszeiten hinweg, muss jeder Spieler schauen, dass er aus dem Vorrat der vier ausliegenden Karten versucht einen möglichst prächtigen Baum wachsen zu lassen und dabei direkt oder durch Missionen die meisten Punkte zu sammeln.
Direkt Punkte erhält man, indem man Äste mit Symbolen (Würmer, Pilze, Glühwürmchen, etc) anlegt, die sich bereits auf dem entsprechenden Ast befinden. Dabei müssen die neuen Ast-Karten so angelegt werden, dass durch die Bemalung durchgehende Äste gebildet werden und die Karten gleichzeitig nicht mehr als zwei andere Karten berühren.
Klingt einfach, hat aber ein paar kleine Kniffe und ist ein wirklich nettes Spielprinzip.

Hersteller/Vertrieb: Kosmos

Mein Eindruck?

Ich mag es. Das Artwork ist wirklich schick und überall tummeln sich kleine Baumgeister. Das Spielprinzip ist neu und macht in seiner Einfachheit wirklich Spaß. Ein Manko habe ich jedoch: Die Zusatzmissionen.
Vielleicht hatte ich nur Pech bei den Karten, die ich bekommen habe, doch einige „Missionen“ wirkten deutlich mächtiger als andere. Vor allem, wenn ich mir überlege, wie wenige Zusatzpunkte ich erhalten habe und wie viel ein paar der Mitspieler. Mir ging es aber auch nicht alleine so.

Am Ende bekommt das Spiel von mir auf jeden Fall eine Empfehlung und erschwinglich ist es außerdem auch noch. :)

Rhino Hero Super Battle

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Quelle: HABA

Worum geht es?

Vier antropomorphe Superhelden bekämpfen sich auf und um einen Wolkenkratzer … ,doch der muss eigentlich auch erstmal gebaut werden. Achja, und hier und da hängen noch ein paar Spider Monkeys herum.

Gut, an dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass das Spiel eigentlich für Kinder ab 5 Jahren gedacht ist. Das bedeutet aber noch lang nicht, dass nicht auch Erwachsene dabei Spaß haben können, wenn man die eine oder andere Spielmechanik etwas neu auslegt. Denn, wie schon erwähnt, muss der Wolkenkratzer erst einmal gebaut werden. Dafür spielt man nacheinander eine seiner Handkarten aus, welche zum einen angiebt, ob man mit niedrigen oder hohen Wänden bauen muss, sondern auch noch der Boden des neuen Stockwerks oder Anbau wird.
So wird nach und nach ein manchmal stabiles und manchmal sehr wackeliges Konstrukt in die Höhe gezogen und jedes Mal, wenn ein neuer Teil angebaut wurde, wird gewürfelt, ob der einen Held weiter nach oben klettern darf oder ggf etwas abstürzt. Trifft man dabei auf einen anderen Helden (gleiches Stockwerk), gibt es einen Super Battle und wer gerade am höchsten ist, erhält den Siegesmarker.
Sollte der Wolkenkratzer aber zu irgendeinem Augenblick einstürzen ist das Spiel vorbei und derjenige mit dem Siegenmarker hat gewonnen.

Und genau hier kommt der interessante Kniff.
Sicher kann man das Spiel als reinen Wettbewerb von Geschicklichkeit und ruiher Hand betreiben. Aber was spricht eigentlich dagegen, die gegnerischen Helden möglichst kreativ einzumauern, damit der es der entsprechende Spieler möglichst schwer hat, das Gebäude nicht zum Einsturz zu bringen?
Richtig: Nichts! :D

Hersteller/Vertrieb: HABA

Mein Eindruck?

Schönes, einfaches Spiel bei dem man mal seiner kreativen Gemeinheit freien Lauf lassen kann oder es doch einfach nur mit den Kleinen ab 5 Jahre normal spielt.
Darauf gestoßen bin ich damals durch ein Video vom Brettspielblog und in Folge musste ich es einfach haben. Zwischendurch war es als eine Option als Weihnachtsgeschenk für meinen Neffen angedacht, doch ich ahbe es nicht bereut, es selbst behalten zu haben. :)
Definitiv empfehlenswert und auch nicht zu teuer.

Damit aber genug für heute.
Ich wünsche eine gruhsame Nacht… mir selbst zumindest. :)
Viel Spaß beim Nachspielen.

Gruß
Peter

4 Kommentare zu „Brettspielabend IV“

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